Martina Leeker, Juli 2015
In einigen Interviews wird die Vernetzung von Computern zum Internet in den Fokus gestellt, um die Konstitution digitaler Kulturen zu bestimmen und zu analysieren. Sybille Krämer beschreibt dabei aus medientechnischer und epistemologischer Sicht ausführlich eine Post-Turing-Ära, in der operative Flächen zu einem Interface zu einem globalen Datenuniversum werden. In diesem sind Menschen, Maschinen, Dinge und Zeichen miteinander in so genannter Echtzeit-Konnektivität vernetzt. Alexander Firyn fokussiert auf die Vernetzung von Computern und betont deren Potenzial, eine umfassende Transparenz in allen Bereichen des sozialen, politischen und wirtschaftlichen Handelns herzustellen. Marie-Luise Angerer betont den Diskurs digitaler Kulturen, durch die alles durchziehende Vernetzung klassische Dichotomien wie Natur/Kultur, Geist/Körper, Subjekt/Objekt aufzulösen. Damit aber verlöre das Nicht-Eingeschleuste sein Gesicht und ist nicht mehr benennbar.