Martina Leeker, Februar 2015
Der Film „Forschung als Erzählung als Performance“ ist eine Projektarbeit der Teilnehmer_innen am Seminar „Forschung als Erzählung“ von Prof. Dr. Martina Leeker. Dieses fand im Rahmen des Komplementärstudiums der Leuphana Universität Lüneburg, Bereich „Kunst und Ästhetik“, im Wintersemester 2014/15 statt. Ziel war es, sich mit Hilfe ästhetischer Methoden mit Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen von Forschung, Wissenschaft und Wissen auseinanderzusetzen. Die Aufgabe bestand darin, eigene Forschungsarbeiten als Erzählungen aufzuarbeiten. Die Studierenden entwickelten diese Aufgabe zu szenischen Darstellungen. Diese wurden in den Räumen des Innovations-Inkubators des Centre for Digital Cultures (CDC) der Leuphana Universität aufgeführt und mit Go Pro Kameras gefilmt.
Im Film sind nun Forscher_innen in einem kafkaesk anmutenden Ambiente zu sehen, die über ihre Arbeiten berichten. Die Betrachter_innen werden von Raum zu Raum geführt und begegnen dort seltsamen Ereignissen. Ein junger Mann spricht mit dem Bild eines Flamingos. Eine Gruppe junger Forscher_innen verliest die Verurteilung eines Bienenstockbesitzers. Ein Mann führt durch die Gänge und erläutert Regierungsadler. Eine Frau referiert mit männlicher Stimme Geschlechtertheorien. In einem kahlen Büroraum wird die Uneigennützigkeit sozialen Handelns mit Adam Smith in Frage gestellt. Ein Mann betrachtet den Film Truman Show und wird dabei von einer Frau beobachtet. Eine Person erzählt von einem Amoklauf. Ein Mann und eine Frau stellen sich ihre wissenschaftlichen Arbeiten vor, gerade so als kämen sie aus einer kaum erfassbaren und verstehbaren anderen Zeit. Ein Forscher überlässt seine Studienplatzwahl dem Zufall. Im Gang der Forschungseinrichtung stehen und liegen Mitarbeiter_innen herum und Kamera und Menschen irren durch diese.